Sicherheit in der Cloud: Worauf Unternehmen achten sollten!

Immer mehr Unternehmen verlagern auf der Suche nach Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz ihre IT-Strukturen in die Cloud. Doch mit dieser…

Immer mehr Unternehmen verlagern auf der Suche nach Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz ihre IT-Strukturen in die Cloud. Doch mit dieser Verlagerung gehen auch neue Herausforderungen einher. Besonders die Frage nach der Sicherheit steht dabei oft im Zentrum: Wie lassen sich Daten, Anwendungen und Prozesse in der Cloud wirkungsvoll schützen? Und worauf müssen Unternehmen achten, um Risiken zu minimieren, ohne dabei an Agilität zu verlieren?

Cloud-Sicherheit ist kein isoliertes Thema für grosse Tech-Konzerne. Gerade mittelständische Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten oder ihre IT zunehmend digitalisieren, stehen vor wichtigen Entscheidungen. Denn wer seine Verantwortung nicht kennt, kann sie auch nicht wahrnehmen. 

Dieser Artikel zeigt, welche Aspekte entscheidend sind, wie Risiken eingeordnet werden können und welche Sicherheitsansätze heute als Standard gelten sollten.

Was Cloud-Sicherheit eigentlich bedeutet und warum sie kein Selbstläufer ist

Cloud-Sicherheit umfasst alle Massnahmen, die dazu dienen Ihre, Informationen, Anwendungen und Systeme in einer Cloud-Umgebung zu schützen. Dabei geht es längst nicht nur um technische Schutzmechanismen wie Verschlüsselung oder Firewalls. Auch organisatorische Prozesse, Zugriffsregelungen und das Verständnis der eigenen Rolle im Shared Responsibility Model spielen eine zentrale Rolle.

Ein weitverbreiteter Irrtum: Viele Unternehmen glauben, mit dem Wechsel in die Cloud übergebe man die Sicherheitsverantwortung vollständig an den Anbieter. Das ist falsch. Zwar sorgt dieser für die Infrastruktur-Sicherheit, doch der Schutz der Anwendungen, Benutzerkonten und gespeicherten Daten liegt weiterhin beim Unternehmen selbst.

Zudem verändert sich mit der Cloud die Bedrohungslage. Die Angriffsflächen wachsen, zum Beispiel durch Homeoffice, mobile Geräte oder vernetzte Systeme. Gleichzeitig verlieren viele Firmen den Überblick darüber, wo ihre Daten liegen und wer darauf zugreifen kann. Gerade deshalb braucht es eine klare Sicherheitsstrategie.

Typische Risiken in der Cloud und wie man ihnen begegnet

Nicht jedes Risiko ist auf den ersten Blick erkennbar. Und manche entstehen nicht durch technische Lücken, sondern durch unklare Zuständigkeiten oder fehlende Standards. Hier einige der häufigsten Schwachstellen. Kombiniert mit Lösungsansätzen, die sich in der Praxis bewährt haben:

1. Fehlkonfigurierte Cloud-Dienste
Eine der häufigsten Ursachen für Datenlecks. Standardpasswörter, falsch gesetzte Berechtigungen oder öffentlich zugängliche Speicherbereiche machen es Angreifern leicht.

Was hilft:

  • Klare Regeln für die Konfiguration neuer Dienste
  • Automatisierte Sicherheitsscans
  • Schulung der verantwortlichen Mitarbeitenden

2. Ungesicherte Schnittstellen
APIs ermöglichen den Datenaustausch zwischen Systemen, können aber auch ein Einfallstor sein, wenn sie nicht abgesichert sind.

Was hilft:

  • Zugriffskontrolle auf API-Ebene
  • Einsatz von Authentifizierungs- und Autorisierungsmechanismen
  • Regelmässige Überprüfung aller externen Schnittstellen

3. Schatten-IT
Abteilungen nutzen Cloud-Dienste ohne Wissen der IT. Dadurch entstehen Systeme, die nicht ins Sicherheitskonzept eingebunden sind.

Was hilft:

  • Transparenz durch zentrale Übersicht aller eingesetzten Cloud-Services
  • Sensibilisierung der Mitarbeitenden
  • Integration genehmigter Tools in den Arbeitsalltag

Diese Beispiele zeigen: Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess.

Best Practices für sichere Cloud-Nutzung im Unternehmen

Wer auf Cloud-Lösungen setzt, sollte Sicherheit nicht als Bremse, sondern als strategischen Vorteil verstehen. Damit Schutzmassnahmen wirksam greifen, braucht es ein Zusammenspiel aus Technik, Prozessen und Bewusstsein.

Sicherheitsbewusstsein stärken
Viele Vorfälle beginnen mit einem Klick auf eine Phishing-Mail oder einem unvorsichtigen Umgang mit Zugangsdaten. Ihre Mitarbeiter sollten deshalb regelmässig geschult und über aktuelle Bedrohungen informiert werden.

Zero Trust-Prinzip einführen
Statt Netzwerken blind zu vertrauen, wird bei diesem Ansatz jeder Zugriff überprüft – unabhängig davon, ob er intern oder extern erfolgt. Das heisst: Keine Zugriffsrechte ohne Prüfung. Kein Benutzerkonto ohne starke Authentifizierung.

Multi-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Ein einfacher, aber wirksamer Schutz vor unbefugtem in Ihrem Unternehmen Zugriff. Besonders bei administrativen Zugängen oder sensiblen Daten ein Muss.

Verschlüsselung nutzen. Immer und überall
Daten sollten nicht nur bei der Übertragung, sondern auch im Ruhezustand verschlüsselt werden. Moderne Cloud-Plattformen bieten entsprechende Funktionen, die konsequent aktiviert werden sollten.

Monitoring und Protokollierung
Nur wer weiss, was in der eigenen IT-Umgebung passiert, kann angemessen reagieren. Zentrales Logging, automatisierte Alarme und regelmässige Analysen helfen, verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen.

Wie Sie Sicherheit in der Cloud strategisch verankern


Viele Unternehmen setzen auf einzelne Sicherheitslösungen, von der Zwei-Faktor-Authentifizierung bis zur Verschlüsselung. Doch ohne ein übergreifendes Konzept bleiben diese Massnahmen Stückwerk. Cloud-Sicherheit ist keine Frage einzelner Produkte, sondern der Art und Weise, wie ein Unternehmen mit seinen Daten, Rollen und Risiken umgeht.

1. Verantwortung klar regeln
Gerade in kleinen Unternehmen sind IT-Aufgaben oft nebenbei organisiert. Wer kümmert sich konkret um Zugriffsrechte, wer prüft neue Dienste, wer reagiert bei einem Vorfall? Auch wenn kein eigenes IT-Team vorhanden ist, sollte es definierte Zuständigkeiten geben – intern oder über einen externen Partner. Das schafft Verlässlichkeit.

2. Sicherheitsrichtlinien verständlich formulieren
Es braucht keine zehnseitige Policy, die niemand liest. Entscheidend ist: Was darf gespeichert werden, wo? Wer darf worauf zugreifen? Welche Tools sind erlaubt, welche nicht? Klare und verständliche Regeln helfen, Mitarbeitende zu sensibilisieren und unbeabsichtigte Fehler zu vermeiden.

3. Prozesse regelmässig überprüfen
Die Nutzung von Cloud-Diensten entwickelt sich schnell weiter, genauso wie die Bedrohungslage. Was heute sicher ist, kann morgen ein Risiko darstellen. Deshalb sollten zentrale Sicherheitsprozesse jährlich auf den Prüfstand: Passen die Zugriffsrechte noch? Sind alle Systeme aktuell? Gibt es neue gesetzliche Anforderungen?

4. Sicherheit als Teil der Unternehmenskultur
Cloud-Sicherheit funktioniert nicht durch Technik allein. Sie lebt davon, dass sie in den Alltag integriert ist – bei der Einarbeitung neuer Mitarbeitender, bei Projektstarts oder bei der Auswahl neuer Tools. Wer Sicherheit mitdenkt, reduziert nicht nur Risiken, sondern stärkt das Vertrauen in die eigene Organisation.

Sicherheit in der Cloud beginnt nicht mit Technik, sondern mit Klarheit. Darüber, was geschützt werden muss, wer wofür zuständig ist und was auf dem Spiel steht. Sie möchten Cloud-Sicherheit in Ihrem Unternehmen gezielt angehen? Wir unterstützten Sie dabei. Strategisch, praxisnah und auf Augenhöhe.

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